100 Milliarden Euro: Irland lanciert Mega-Staatsfonds
Neuer Fonds für Rente und Klima

Irland, einst beinahe in den Klauen der Staatspleite, schreibt nun eine Erfolgsgeschichte, die auch von einer vorausschauenden Finanzpolitik zeugt. Mit dem beeindruckenden Vorhaben, einen monumentalen Staatsfonds zu gründen, setzt die irische Regierung ein starkes Zeichen. Der "Future Irland Fund" soll mit einer beeindruckenden Summe von 100 Milliarden Euro nicht nur die staatliche Rente stabilisieren, sondern auch dazu beitragen, die Kosten im Zusammenhang mit Klimaschutzmaßnahmen zu reduzieren.
Der beachtliche Haushaltsüberschuss, den das Land gegenwärtig genießt, macht dieses ambitionierte Projekt erst möglich. Ab 2024 bis zum Jahr 2035 plant Irland, jährlich rund 4,3 Milliarden Euro, was 0,8 Prozent des nominalen Bruttoinlandsproduktes entspricht, in den neu ins Leben gerufenen Fonds zu investieren. Die Erwartungen sind dabei hoch: Eine angestrebte Rendite von vier Prozent soll dazu beitragen, die Zielsumme von 100 Milliarden Euro zu erreichen.
Die starke Position Irlands, gekennzeichnet durch einen Haushaltsüberschuss von sechs Milliarden Euro im Jahr 2022, laut Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF), wurde maßgeblich durch die Erträge aus Unternehmenssteuern getrieben, die von multinationalen Unternehmen mit Sitz in Irland gezahlt werden. Große Namen wie Google und Facebook haben ihre europäischen Zentralen auf der grünen Insel angesiedelt und tragen somit zu der finanziellen Stärke des Landes bei.
Finanzminister Michael McGrath präsentierte die Pläne als "realistisch und realisierbar" und betonte damit das Vertrauen der Regierung in diese finanzielle Strategie. Ergänzend zum "Future Irland Fund" wird zusätzlich ein weiterer Fonds mit einem Volumen von 14 Milliarden Euro etabliert. Dieser Infrastruktur- und Klimafonds zielt darauf ab, Mittel für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen bereitzustellen und gleichzeitig als finanzieller Puffer zu dienen, um in Zeiten wirtschaftlicher Abschwünge Investitionskürzungen entgegenzuwirken.
Der irische Ansatz, parallel zur wirtschaftlichen Prosperität auch in nachhaltige und soziale Aspekte wie Rentensicherung und Klimaschutz zu investieren, könnte als Vorbild für andere Nationen dienen. Bei einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent sowohl im laufenden als auch im kommenden Jahr positioniert sich Irland robust gegenüber den wirtschaftlichen Herausforderungen und beweist, dass finanzpolitische Voraussicht und nachhaltiges Wirtschaften Hand in Hand gehen können.
